Mittwoch, 10. Dezember 2014

Produkttest: Alte Version des Dell Inspiron 17R (5720) vs. neue Version des Dell Inspiron 17R (5737)


Mein Gerät ist gestern vor einiger Zeit bei mir eingetroffen, also sogar noch vor dem angegebenen Liefertermin. Erster Daumen hoch!
Es war, wie es so Dell-Manier zu sein scheint, wieder sehr gut verpackt und auch der Karton ist ohne größere Abnutzungsspuren bei mir angekommen. Bei Zeiten möchte ich noch ein Video machen in dem ich auf die Unterschiede zwischen Inspiron 17R (5720) und Inspiron 17R (5737) eingehe. Es gibt nämlich einige, teils eklatante. Sowohl positiv zu werten, leider aber auch negative Punkte. Dazu aber später mehr.

Lieferumfang

Im Lieferumfang befand sich das Netzteil mit 90 W Leistung, der Laptop, das von mir gewünschte Windows 8.1 Installationsmedium, der übliche Papierkram und erfreulich wenig Verpackungs- und Füllmaterial. Ich bin jemand der im alltäglichen Leben bewusst darauf achtet wenig Müll zu produzieren und ebendiesen dann aber auch korrekt zu entsorgen.

Der erste Eindruck

Beim ersten Hochfahren des Laptops fiel sofort auf, dass auch hier wieder einige (unnütze) Apps und Programme vorinstalliert waren. Das ist aber mittlerweile leider normal so und deswegen mache ich Dell an dieser Stelle keine Vorwürfe.
Ich habe den Laptop einfach wieder heruntergefahren, die Bootoptionen umgestellt und von dem Windows 8.1 Installationsmedium gestartet. Und schon konnte es los gehen mit dem lustigen Partitionieren und Windows installieren. Das ganze ging gefühlt etwas flotter vonstatten als noch bei meinem alten Dell 5720 mit Intel Core i5 CPU und 4 GB Arbeitsspeicher. Also wieder: Daumen hoch!

Änderungen beim Anschlusslayout

Ein paar von Euch werden es vielleicht schon wissen: Dell hat bei der neuen Version des 17R am Layout geschraubt. Wo vorher auf der rechten Geräteseite der Netzwerkanschluss, ein USB 3.0-Anschluss, das DVD-Laufwerk und noch ein USB 3.0-Anschluss saßen befinden sich jetzt nur noch das DVD-Laufwerk und ein USB 2.0-Anschluss. Meiner Meinung nach hätte es besser gepasst wenn der USB-Anschluss hinter das DVD-Laufwerk gewandert wäre, habe ich auf der rechten Seite doch gerne einen USB-Hub angeschlossen an dem sämtliche Peripherie hängt die dauerhaft verbunden ist. USB-Sticks und andere Geräte die nur zwischendurch verbunden werden schließe ich generell auf der linken Seite an. Dadurch, dass bei diesem Modell auf der linken Seite nur noch der eine USB-Anschluss vorne geblieben ist, kommt man bei Gebrauch einer Maus unter Umständen mit dort angeschlossenen Geräten in Konflikt. Bei mir ist es derzeit so, dass das USB-Kabel welches zum Hub geht so weit heraussteht, dass ich meine Hand doch ein ganzes Stück weiter rechts ablegen muss als ich es normal gewohnt bin. Und der Platz rechts von mir ist durch meinen Scanner einfach etwas begrenzt. Das mag jammern auf hohem Niveau sein aber ich denke, dass man beim Layouten darauf hätte achten können. Andererseits werden diejenigen die das Layout geändert haben sich wohl auch etwas dabei gedacht haben. In meinem Fall passt es aber jedenfalls nicht 100 % zu meiner Aufteilung. Deshalb von mir ein Daumen mittel.


DVD-Laufwerk

Das DVD-Laufwerk an sich ist ebenfalls ein anderes. Leider ist der Taster nicht mehr so problemlos blind zu bedienen. Das heisst man muss sich erstmal an die neue Position gewöhnen (das gesamte Laufwerk sitzt jetzt etwas weiter hinten) und dann den Taster finden. Dieser saß bei dem vorherigen Modell ja quasi auf einer horizontalen Kante und war unter anderem dadurch auch besser zu erfühlen. Beim neuen Laufwerk fällt diese Kante weg und der Taster sitzt jetzt flach in der Seite. Bisher habe ich auch bei jedem Betätigen des Schalters die gesamte Klappe des Laufwerks ein Stück weit hereingedrückt, einfach weil der Taster so tief sitzt. Sicherlich wird man sich auch daran mit der Zeit gewöhnen, es war aber vorher einen Tick intuitiver.
Wie ich bereits angesprochen habe ist das DVD-Laufwerk ebenfalls ein anderes Modell. Beim Öffnen geht es jetzt weniger weit auf. Wenn man es dann von Hand komplett öffnet fällt auf, dass es sehr viel mehr Spiel hat. Das heisst, dass man es sowohl vertikal wie auch horizontal recht weit bewegen kann. Auf mich macht dieser Zustand nicht den hochwertigsten Eindruck. CD´s und DVD´s lassen sich aber wiederum etwas einfacher einlegen. Beim vorherigen Modell musste man schon relativ kräftig auf die CD und damit auch auf das Laufwerk drücken, damit das Laufwerk zuschnappt.
Übrigens: Einer der Reklamationsgründe die ich bei dem alten Modell genannt hatte war ja, dass diverse CD´s und DVD´s nicht erkannt wurden. Dabei handelte es sich größtenteils um Medien die nicht mal einen Kratzer aufwiesen. In diesem Punkt bin ich jetzt aber beruhigt: Der neue Laptop mit dem geänderten Laufwerk liest die genannten Medien ohne Murren und Knurren! Und so soll es ja auch sein. Eventuell haben sich ja auch noch ein paar andere Kunden gemeldet die genau das gleiche Problem hatten? Wenn dem so war bin ich froh, dass Dell darauf reagiert hat. Aufgrund des schwierigeren Erstastens vergebe ich aber auch hier nur ein gut gemeintes Daumen mittel.
Auf der Rückseite hat sich nichts geändert. Auch bei dieser Version bleibt diese frei von jeglichen Anschlüssen.

Hier wurde am meisten geändert

Die linke Seite hat wohl am meisten Veränderung erfahren. Beim Inspiron 17R (5720) fand man noch den Netzanschluss, davor einen VGA-Ausgang, das Lüftergitter, einen HDMI-Ausgang, zwei weitere USB 3.0-Anschlüsse sowie jeweils einen Mikrofon- und Kopfhöreranschluss. Mit dieser Aufteilung war ich vollends zufrieden. Bei dem neuen Modell, dem Inspiron 17R (5737) ist die Aufteilung nun folgende: Ganz hinten befindet sich noch immer der Netzanschluss. Unmittelbar davor ist aber dann das Lüftergiter untergebracht, davor der HDMI-Anschluss, dann der Netzwerkanschluss, drei USB 3.0-Anschlüsse sowie ein kombinierter Audioanschluss.
Mein erster Kritikpunkt: Der VGA-Anschluss ist komplett weggefallen. In Zeiten von hochauflösenden Displays die per HDMI angesteuert werden ist es ja verständlich, dass man einen HDMI-Anschluss benötigt. Aber den VGA-Anschluss komplett streichen? Ich bin mir sicher, dass ein großer Teil der derzeitigen externen Displays noch immer per VGA oder DVI verbunden ist. Auf meinem Schreibtisch steht ein 19" Flachbildschirm der diese beiden Anschlussarten unterstützt. Leider aber kein HDMI. Ich werde mich jetzt erstmal umsehen müssen nach einem passenden Adapter, denn an sich funktioniert mein Bildschirm sehr gut und ich bin durchaus noch zufrieden damit (auch wenn er schon ca. 7 - 8 Jahre alt sein wird). Dafür muss ich leider einen Daumen runter verteilen.
Der zweite Punkt der mir etwas negativ aufgestossen ist: Der Netzwerkanschluss befindet sich nun mittig auf der linken Geräteseite. In der Regel sind Netzwerkstecker und -kabel recht starr und benötigen deswegen etwas mehr Platz als ein USB-Stecker oder -Kabel. Ich persönlich bin nur per WLAN mit meinem Router verbunden. Ich stelle es mir aber schon als etwas lästig vor wenn man das Gerät dauerhaft über ein LAN-Kabel mit dem Router verbindet und dann dieses Kabel sehr präsent ist und viel Platz einnimmt. Auch hier ein Daumen mittel.
Zu den USB-Anschlüssen auf der linken Seite habe ich nichts zu sagen. Diese sind quasi an der selben Position wie vorher und tun ihren Dienst.

Akustimas

Der vorderste Anschluss auf der linken Seite ist wie gesagt ein kombinierter Audiostecker. Es gibt also keine getrennten Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon mehr. Ehrlich gesagt habe ich selten bis nie beide Anschlüsse gleichzeitig benutzt. Deswegen möchte ich mich persönlich eigentlich auch gar nicht beschweren. Ich denke aber, dass einige Nutzer beide Anschlüsse trotzdem gerne getrennt voneinander auffinden würden. Die meisten Headsets werden ja mittlerweile per USB verbunden (berichtigt mich bitte wenn ich da falsch liege) aber es wird sicherlich noch genügend Anwendungsgebiete geben wo beide Anschlüsse benötigt werden. Aufgrunddessen, dass ich nicht wirklich persönlich betroffen bin: Nochmal Daumen mittel.

Kartenleser

Der Kartenleser auf der Vorderseite ist jetzt ein kleines Stück weiter nach unten und ins Geräteinnere gewandert. Es fehlt einfach die, beim DVD-Laufwerk schon mal angesprochene, horizontal verlaufende Kante auf der sich die Anschlüsse und der Kartenleser wiedergefunden haben. Auch hier ist ein blindes Einführen einer SD-Karte nicht ohne weiteres möglich. Allerdings lässt sich die Speicherkarte jetzt mit etwas weniger Druck einführen.

Am Akku selbst wurde auch gefeilt

Der Akku und seine Unterbringung wurden ebenfalls abgeändert. Grundsätzlich ist zu sagen, dass der Akku jetzt sowohl auf der Unter- wie auch auf der Oberseite ein kleines Stück heraussteht. Mich stört es nicht weiter. Erstens führt das dazu, dass das Gerät auf der Unterseite viel freien Platz hat und Luft gut zirkulieren kann, zweitens wird das Gerät dadurch nicht dicker. Denn im Displaydeckel ist eine passende Aussparung eingelassen, sodass sich überstehender Akku und Displaydeckel im zusammengeklappten Zustand aufeinanderlegen.

Die Unterseite

Beim vorherigen Modell hatte man noch eine sehr große Wartungsklappe über die man die Plätze für Arbeitsspeicher, Festplatten und WLAN-Karte erreichte. Bei der neueren Ausführung muss man sich damit begnügen lediglich den Arbeitsspeicher und die Festplatte ohne weiteres zu erreichen. Und ja, es ist tatsächlich auch nur noch ein einzelner Platz für eine Festplatte vorgesehen. Auch hier hat Dell leider den Rotstift angesetzt. Daumen mittel.

Soundmachine weicht Blechbüchse

Ein Highlight, welches leider ebenfalls weichen musste, war das Soundsystem des Inspiron 17R (5720). Neben zwei normalen Lautsprechern befand sich auf der Unterseite ein Subwoofer. Dieser ist beim neuen Modell nicht mehr zu finden. In mehreren anderen Stellungnahmen habe ich gelesen, dass der Sound durch "Waves MaxxAudio" aufgebessert wird, einen Klang wie bei dem alten Laptop habe ich bisher aber leider noch nicht erreichen können. Mir ist klar, dass es sich lediglich um ein schmales Gerät handelt und man großvolumigen Sound nicht erwarten kann. Es war allerdings schon etwas enttäuschend als ich endlich die Einstellungen so weit eingestellt hatte, dass ich das Beste heraushole, und dann nochmal am alten Laptop Musik zu hören. Er hat mir nie meine Musikanlage ersetzt aber um Videos im Internet oder Filme zu schauen, um Musik zu hören oder Spiele zu spielen... für all das war der zusätzliche Subwoofer schon eine tolle Unterstützung. Er wird mir fehlen. Deshalb gibt es von mir einen traurigen Daumen runter.

Das Chassis und das äußere Gehäuse

Das Gehäusematerial des Inspiron 17R (5737) überzeugt auf ganzer Linie! Ich habe das Gefühl, dass das komplette Chassis aus Aluminium gefertigt ist und auch die Handauflage und der Displaydeckel geben sich angenehm kühl. Die meisten Spaltmaße sind sauber eingehalten worden, einzig die Handauflage scheint nicht 100 % passgenau zu sein. An der Kante zwischen Handauflage und und äußerem Chassis sind mir dann auch ein paar wenige Stellen aufgefallen wo der Lack etwas "ausgefranst" aussieht. Es scheint, dass dort minimal Lack weggeplatzt ist. Nichts weltbewegendes, es ginge aber noch etwas besser. Der Displaydeckel ist nicht mehr wechselbar. Er scheint zwar hochwertiger zu sein, sicherlich auch weniger kratzeranfällig, ich werde ihn aber in diesem Fall trotzdem sehr viel sorgsamer behandeln als ich das bei dem vorherigen Modell getan habe. Insgesamt gibt es aber für das äußere Erscheinungsbild einen Daumen hoch.
Einziger negativer Punkt: Die Gumminoppen die den Displaydeckel im zugeklappten Zustand auf Abstand zum unteren Teil des Laptops halten sind nicht vollständig! Der Gumminoppen auf der rechten Seite fehlt. Auch das ist sicherlich wieder kein Weltuntergang, könnte aber manche Kunden verstimmen. Ich werde Dell nochmal anschreiben und schauen was sich da machen lässt. Nach einer kurzen Anfrage zwecks Ersatz wurde mir ein kompletter Displaydeckel zugeschickt von dem ich mir den entsprechenden Gumminoppen abgenommen und auf meinem Displaydeckel angebracht habe. Eventuell ist das auch nochmal eine Anregung wert die Qualitätskontrolle in der Fertigung zu coachen.

Waren sonst noch irgendwelche Extras drin?!

Tastatur, jetzt auch mit Beleuchtung

Obwohl ich es nicht darauf angelegt hatte habe ich auf die Nachfrage, ob bei dem Modell auch eine beleuchtete Tastatur konfigurierbar ist, ebendiese kostenlos dazu erhalten. Auch hier nochmal der besondere Dank an Dell, dass das so freundlich und unkompliziert geregelt wurde. Die Tastaturbeleuchtung lässt sich über eine der Funktionstasten auf maximale Helligkeit, halbe Helligkeit und komplett aus stellen. Weiter gibt es eine Einstellmöglichkeit in der man auch die Beleuchtungsdauer einstellen kann. Ich bin sehr zufrieden mit der gesamten Funktion der beleuchteten Tastatur. Gerade Abends, wenn nicht mehr viel natürliches Licht auf die Tastatur fällt, man aber auch kein künstliches Licht an hat, ist es angenehm wenn man vom Bildschirm auf die Tastatur schaut und beim Orientieren nicht vom Bildschirm geblendet wird. Ich kann zwar blind schreiben (eigenes 7 - 8-Finger-Tastsystem ;-) ) aber in manchen Situationen muss man sich erstmal ein wenig umsehen. Tagsüber habe ich die Beleuchtung jetzt aus und schalte sie bei beginnender Dämmerung ein.
Die Tastatur an sich macht einen besseren Eindruck als die unbeleuchtete Version im Vorgängermodell. Die Tasten erscheinen mir nochmal etwas leiser und haben einen besseren Druckpunkt. Aber auch hier gibt es mittig einen Punkt wo die Tastatur ein ganz kleines Stück hochsteht. Mich persönlich stört es nicht, ich habe aber schon von Besitzern eines 17R SE gelesen die sich daran gestört haben. Soweit ich weiss kann man die Tastatur aber auch einfach entnehmen, ein kleines bißchen zurechtbiegen und wieder einsetzen. Dann sollte auch dieses Problem gelöst sein. Für die Tastatur und ihre Beleuchtung vergebe ich einen Daumen hoch!
Das Display weist zum Glück keinerlei Pixelfehler auf. Ich habe zumindest noch keine finden können und bin bisher sehr zufrieden. Die Helligkeit passt gut und scheint sogar nochmal einen kleinen Tick höher zu sein als bei dem vorherigen Modell.
Ein weiterer Grund zur Reklamation war ja damals, dass der Lüfter bei meinem alten Laptop sehr oft hochdrehte. Dank neu hinzugewonnener dedizierter Grafikkarte scheint die Temperatur nicht mehr so hoch zu steigen und die Rechenleistung verteilt sich anscheinend besser. Zu Leistungsdaten und -erfahrungen werde ich aber erst zu einem späteren Zeitpunkt mehr schreiben. So habe ich noch genug Zeit das Gerät zu testen.

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